Die Corporate-Governance-Tabelle (Teil B)
Eine Bestandsaufnahme der Corporate Governance in der Ersten Fußballbundesliga
Als einziger börsennotierter Bundesligist ist es der BVB seit vielen Jahren gewohnt, auf seine Corporate Governance zu achten
Von Dr. Alexander Juschus, Ralf Leister und Prof. Dr. Stefan Prigge
Die Fußballbundesligisten haben sich zu mittelständischen Wirtschaftsunternehmen entwickelt. Die meisten haben ihre Profifußballabteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert, nur noch wenige haben die traditionelle Rechtsform des eingetragenen Vereins beibehalten. In jedem Fall sind die Bundesligisten in eine Größe und Komplexität hineingewachsen, in der gute Corporate Governance wichtig ist und zur Konkurrenzfähigkeit beiträgt. Die folgende Studie ist die erste vergleichende Analyse der Corporate Governance der Mitglieder der Ersten Fußballbundesliga (Saison 2015/16). Nach der Vorstellung des Bewertungsschemas in Teil A analysiert Teil B die Ergebnisse und die Implikationen für andere Organisationen.
Dass Borussia Dortmund in der führt, ist keine große Überraschung. Als einziger börsennotierter Bundesligist ist es der BVB seit vielen Jahren gewohnt, auf seine Corporate Governance zu achten. Auf den Positionen zwei bis vier folgen dann als geschlossene Gruppe die drei Aktiengesellschaften unter den Bundesligisten mit einigem Vorsprung vor dem Fünftplatzierten. Das Tabellenende zieren drei der vier e. V.; das legt zunächst die Vermutung nahe, dass ein e. V. zwangsläufig eine unterlegene Corporate Governance aufweist. Allerdings ist Schalke 04 als vierter e. V. auf Platz fünf der Tabelle der Gegenbeweis. Es ist auch innerhalb des Rechtskleids des e. V. möglich, eine im Bundesligakontext gute Corporate Governance zu etablieren.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 6, 2016, Seite 245 bis 251) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
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