Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Aussetzung der Vorratsdatenspeicherung


Vorratsdatenspeicherung: Breko-Unternehmen fordern Rechtssicherheit
Bundesregierung in der Verpflichtung: Unverhältnismäßig, die Unternehmen mit Kosten der Vorratsdatenspeicherung zu belasten

(18.11.08) - Der Breko nimmt die unlängst getroffene Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin zur Vorratsdatenspeicherung zum Anlass die Aussetzung der Verpflichtung der Vorratsdatenspeicherung zu fordern.

"Die Verpflichtung zur Vorratsdatenspeicherung sollte solange ausgesetzt werden bis eine letztendliche Entscheidung über die staatliche Kostenerstattungspflicht auch für Investitionskosten durch das Bundesverfassungsgericht getroffen ist", fordert Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des Breko.

Der Breko sieht hier die Bundesregierung in der Pflicht. Sie muss jetzt klarstellen, dass keine Bußgelder verhängt werden und die Telekommunikationsunternehmen nicht verpflichtet werden notwendige technische Vorrichtungen für die Vorratsdatenspeicherung zu schaffen, bis die Frage der Kostenerstattung, die im Entschädigungsneuordnungsgesetz geregelt ist, höchstrichterlich entschieden ist.

Angesichts der unklaren Rechtslage und der bestehenden Zweifel an dem Nutzen der Vorratsdatenspeicherung ist es unverhältnismäßig, die Unternehmen mit diesen Kosten zu belasten.

Zweifel daran hatte jüngst auch die Justizministerin von Sachsen-Anhalt geäußert. Der Breko appelliert somit nachdrücklich an die Bundesregierung Rechtssicherheit zu schaffen "Die Rechtslage ist zur Zeit so zweifelhaft, dass Breko-Unternehmen nicht mit Bußgeldandrohungen gezwungen werden dürfen in technische Vorrichtungen zur Datenübermittlung zu investieren. Von daher fordere der Breko die Bundesregierung auf, endlich für Rechtssicherheit zu sorgen", stellte Rainer Lüddemann fest. (Breko: ra)

Lesen Sie mehr zum Thema Vorratsdatenspeicherung:
Vorratsdatenspeicherung: Eilantrag erfolglos
Vorratsdatenspeicherung: Eilantrag hatte Erfolg
Vorratsdatenspeicherung bleibt zulässig
Eilantrag gegen Vorratsdatenspeicherung
Abkehr von ausufernder Präventionspolitik
Vorratsdatenspeicherung auf eigene Kosten?
DAFTA: Vorratsspeicherung und der Online-Zugriff
Vorratsdatenspeicherung nicht verfassungskonform
Verschlüsselung und Vorratsdatenspeicherung
Vorratsdatenspeicherung und Bundesrat
Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung
Einführung der Vorratsdatenspeicherung
Verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung

Artverwandte Themen

Lesen Sie auch:
Online-Durchsuchung - Das Urteil im Wortlaut: siehe http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20080227_1bvr037007.html

Mehr zum Online-Durchsuchungsurteil aus Karlsruhe:
Online-Razzia: Behörden säen Klima der Angst
Justizministerin Merk riskiert Verfassungsbruch
Heimliche Online-Durchsuchungen durchführbar?
BVerfG kippt NRW-Gesetz zur Online-Durchsuchung
BVerfG-Urteil: Hohe Hürde für Online-Durchsuchung
Online-Durchsuchung in engen Grenzen möglich
Schäuble schürt bewusst ein Klima der Angst

Lesen Sie auch:
Online-Durchsuchung stark umstritten
Online-Durchsuchung: Mit dem Keylogger zum Ziel
LHG-BW-Veranstaltung: Online-Durchsuchung
Online-Durchsuchung ist erfolgreiches Hacking
Schutz sensibler persönlicher Daten
Datenschutz und Online-Durchsuchungen
Online-Durchsuchungen im BKA-Gesetz
Anti-Terror contra Datenschutz
Bundestrojaner schadet Made in Germany
Verdeckte Online-Durchsuchung rechtswidrig

Lesen Sie auch zumThema Telekommunikationsüberwachung:
Überwachung der Telekommunikation
Quellen-Telekommunikationsüberwachung
Handy als tragbare "Wanze"
Schäubles Visionen Gegenstand im Innenausschuss
USA spioniert Mailverkehr aus


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

  • Bekämpfung neuer Kriminalitätsphänomene

    Seit 2015 ermittelt die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg erfolgreich in herausgehobenen Verfahren im Bereich Cyberkriminalität. Die ZCB verfügt über zahlreiche nationale und internationale Kontakte. Durch die internationale Zusammenarbeit konnte erstmals ein Zwangsarbeiter einer Betrugsfabrik in Asien nach Bayern eingeflogen und durch die Staatsanwälte der ZCB vernommen werden.

  • EU-Finanzmarktintegration muss vorangehen

    Der Rat der Wirtschafts- und Finanzminister hat die Ausrichtung der EU-Gesetzesvorschläge zur Überarbeitung des Rahmens für Krisenmanagement und Einlagensicherung (CMDI-Review) verabschiedet. "Der Entwurf ist ein Schritt in die richtige Richtung und eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorschlägen der EU-Kommission", sagte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen