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GPKE-Fristen sind abgelaufen


Eine Anforderung der GPKE ist der standardisierte und automatisierte Datenaustausch - Kooperationen und Service erleichtern den Einstieg
Nach Ablauf der Übergangsregelung zum 01.10.2009 sind getrennte Systeme erforderlich - Es muss eine Gleichbehandlung beim Datenaustausch zwischen Netzbetreiber und eigenem Vertrieb sowie Fremdlieferanten hergestellt werden


(09.04.08) - Mit der Liberalisierung des Energiesektors bietet sich dem Verbraucher die Chance, von der Angebotsvielfalt des Marktes zu profitieren. Gleichzeitig sind durch die Öffnung aber auch die Bedürfnisse nach standardisierten Kommunikations- und Geschäftsprozessen zwischen den Marktteilnehmern erheblich gestiegen.

Allen Geschäftsprozessen, die automatisiert abgewickelt werden müssen, kommt also eine besondere Bedeutung zu. Daher hat die Bundesnetzagentur, BNetzA, im Juli 2006 verbindliche Vorgaben zu Geschäftsprozessen, Nachrichtentypen und Fristen zur Abwicklung der Belieferung von Kunden mit Elektrizität, kurz GPKE ("Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität"), festgelegt.

Unbundling gemeinsam schultern
Eine Anforderung der GPKE ist der standardisierte und automatisierte Datenaustausch. Als zertifiziertes Customer Competence Center der SAP AG hat die regio iT aachen gesellschaft für informationstechnologie mbh die gesetzlich geforderten Prozesse bereits erfolgreich im Modul XI umgesetzt. Der IT-Dienstleister sorgt dafür, dass die Datendrehscheibe in Kombination mit einen ASP-Modell auch für kleinere Unternehmen eine lukrative Option wird.

So lassen sich über eine Monatspauschale nicht nur Investitions- und Administrationskosten sparen, auch der Aufbau von eigenem Know-how entfällt. Denn gerade kleinere Versorger sind in ihren Handlungsspielräumen stark eingeschränkt. Selten lassen sich hier im Alleingang die Kosten für das Unbundling schultern. Warum also nicht ganz einfach einen ebenso schlanken wie komfortablen Service nutzen? Die regio iT bietet interessierten Kunden ein Cost-Sharing der bereits umgesetzten Datenaustauschprozesse nach GPKE an.

Kurz: Die Energieversorger liefern den Strom, die Daten wechselt die regio iT. Stadtwerke Aachen AG und Trianel Energie GmbH haben die gemeinsam genutzte Plattform bereits intensiv erprobt und mit ihrem bundesweiten Online-Strom-Angebot für hohen Durchsatz gesorgt.

Wandel als Chance
Eine weitere umzusetzende Anforderung der GPKE: Nach Ablauf der Übergangsregelung zum 01.10.2009 sind getrennte Systeme erforderlich. Es muss eine Gleichbehandlung beim Datenaustausch zwischen Netzbetreiber und eigenem Vertrieb sowie Fremdlieferanten hergestellt werden. Gibt es im Markt auch noch lebhafte Auslegungsdiskussionen, so ist doch die Variante der endgültigen Systemtrennung nicht allein juristisch zu beantworten. Vielmehr erfordert sie auch eine unternehmerische Bewertung über die reine Kostenfrage hinaus. Daher gilt: Besser gleich die Rolle des Gestalters einnehmen.

Gemeinsam mit der Factur GmbH entwickelt die regio iT aachen bereits ein Angebot zur Systemtrennung. Auch hier ist der Gedanke treibend, dass weitere notwendige Investitionen am besten gemeinschaftlich getragen werden können. Sicherlich stellt der Aachener Weg nur eine Option dar. Dafür dürfte diese umso reizvoller für diejenigen sein, die kurzfristig und flexibel eine Lücke in den Anforderungen der BNetzA schließen wollen. Denn da die Investitionskosten gering sind, benötigt man weder große Budgets noch verbaut man sich spätere alternative Wege in der Zukunft. (regio iT: ra)

MSCONS Text entnommen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie):
MSCONS ist die Abkürzung für Metered Services Consumption report message und ist ein elektronisches Nachrichtenformat zur standardisierten Übertragung von Lastgang- und Zählerdaten, das auf dem Standard EDIFACT beruht. In der EDIFACT-Sprache ist MSCONS ein Nachrichtentyp, der für einen präziseren und einfacheren Nachrichtenaustausch für die Branche Energiewirtschaft spezielle Definitionen enthält.

In Deutschland ist seit August 2007 die Verwendung von MSCONS in der deutschen Energiewirtschaft von der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Pflicht geworden im Rahmen der Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE). Mit der MSCONS u. a. ein diskriminierungsfreies Energie-Daten-Management (EDM) möglich.

Andere Länder wie etwa Holland haben diesen Schritt schon einige Jahre früher vorgenommen.

Wie bei den meisten EDIFACT-Nachrichentypen so existieren auch für MSCONS nationale branchenspezifische Definitionen. In Deutschland wird diese vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zusammen mit anderen Verbänden und der BNetzA ausgearbeitet.
(Quelle: Wikipedia.de)

Lesen Sie mehr:
Mitteilung zur Umsetzung der Festlegung zu Geschäftsprozessen und Datenformaten (GPKE)


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