Frauenquote im Kulturbetrieb


Grüne: Studie belege, dass im Zeitraum von 1995 bis 2000 beispielsweise lediglich drei Prozent der Intendanzen an Staats- und Landestheatern mit Frauen besetzt waren
Bund nach dem Willen der Grünen bei den durch ihn finanzierten oder bezuschussten Institutionen und Projektträgern eine geschlechterparitätische Vergabe von Führungspositionen festlegen

(14.11.14) - Frauen sind im Kulturbetrieb nach Ansicht von Bündnis 90/Die Grünen noch immer unterrepräsentiert und benachteiligt. In einem Antrag (18/2881) fordert die Fraktion deshalb die Bundesregierung auf, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, bessere Grundlagen für die Gleichstellung von Frauen im Kulturbereich zu schaffen.

So soll der Bund nach dem Willen der Grünen bei den durch ihn finanzierten oder bezuschussten Institutionen und Projektträgern eine geschlechterparitätische Vergabe von Führungspositionen, Intendanzen, Stipendien und Werksaufträgen sowie bei der Besetzung von Orchestern und bei Ausstellungen von Werken zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen festlegen, soweit dem keine künstlerischen Vorgaben entgegenstehen. Dies müsse auch bei der Besetzung von Jurys zur Auswahl von Preisen, Förderprogrammen und Projekten gelten. Zudem soll die Bundesregierung auf die Bundesländer einwirken, ebenfalls entsprechende Förderkriterien festzulegen.

Die Grünen berufen sich auf die Studie "Frauen in Kunst und Kultur II", die der Deutsche Kulturrat für die Kultusministerkonferenz erarbeitet hatte. Diese Studie belege, dass im Zeitraum von 1995 bis 2000 beispielsweise lediglich drei Prozent der Intendanzen an Staats- und Landestheatern mit Frauen besetzt waren. Und lediglich jedes vierte Kunstmuseum und 27 Prozent der Filmförderinstitutionen seien von einer Frau geleitet worden. Je höher Gehalt, Ansehen und Funktion einer Stelle, desto geringer sei der Frauenanteil im Kulturbetrieb, schreiben die Abgeordneten. (Deutscher Bundestag: ra)


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