Hedge-Fonds und Private-Equity-Fonds
Antrag: Banken sollen stärker reguliert werden
Bankenregulierung: Ausgelaufenes Verbot der so genannten Leerverkäufe erneuen
(06.04.10) - Banken sollen einer erheblich stärkeren Regulierung unterworfen werden. Die Linksfraktion fordert in einem Antrag (17/1151), dass es den Instituten untersagt werden soll, Eigenhandelsgeschäfte auf eigenes Risiko zu tätigen. Außerdem soll ihnen verboten werden, sich an Hedge-Fonds zu beteiligen, diese zu besitzen oder zu finanzieren. Ebenfalls sollen sich die Banken nicht mehr an Private-Equity-Fonds beteiligen, sie besitzen oder finanzieren dürfen.
Zur Begründung schreibt die Linksfraktion, ohne strenge Regulierung der Finanzmärkte würden die notwendigen geldpolitischen Impulse der Zentralbanken versickern und neue Spekulationsblasen drohen. Diese Spekulationsblasen müssten verhindert werden.
"Freiwillige Selbstverpflichtungen der Finanzindustrie zeigen keine Wirkung: deutsche Finanzinstitute wurden mit öffentlichen Mitteln gerettet, verfolgen jedoch wieder im erheblichen Umfang spekulative Geschäftsmodelle", schreiben die Abgeordneten. Die Haftung der Steuerzahler habe die Risikofreude von Banken sogar noch befördert.
Die Bundesregierung soll außerdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) anweisen, das im September 2008 verhängte und inzwischen ausgelaufene Verbot der so genannten Leerverkäufe zu erneuen, fordert die Linksfraktion.
In den USA und in Frankreich seien die Spekulationen auf fallende Kurse von Aktien, die sich nicht im Besitz des Anlegers befinden (ungedeckte Leerverkäufe), weiterhin eingeschränkt. (Deutsche Bundesregierung: ra)
Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat
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Stand zum Emissionshandel für Gebäude und Verkehr
Die Bundesregierung wird ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen, das im Zeitraum bis zum Jahr 2030 auch Maßnahmen zur Treibhausgasminderungsquote im Bereich der durch die EU-Lastenverteilungsverordnung (ESR) erfassten Sektoren Gebäude und Verkehr enthalten wird. Die Maßnahmen für das Programm werden derzeit entwickelt. Das geht aus der Antwort (21/1072) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (21/762) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.
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Fluggastrechteverordnung für reformbedürftig
Die Bundesregierung lehnt die Erhöhung von Zeitschwellen für Entschädigungen in der Fluggastrechteverordnung der EU ab. Sie stellt sich damit gegen einen entsprechenden Beschluss des Rates der EU-Verkehrsminister, wie aus einer Antwort (21/962) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/749) hervorgeht. Eine solche "Abschwächung des Verbraucherschutzniveaus" lehne die Bundesregierung ab. Sie trete für einen "ausgewogenen Ausgleich der Interessen der Fluggäste und der Luftfahrtunternehmen sowie der Reisewirtschaft" ein.
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Digitalisierung des Gesundheitswesens
Der Petitionsausschuss hält mehrheitlich an der Widerspruchslösung (Opt-out-Lösung) bei der elektronischen Patientenakte (ePA) fest. In der Sitzung verabschiedete der Ausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD die Beschlussempfehlung an den Bundestag, das Petitionsverfahren zu der Forderung, die elektronische Patientenakte nur mit ausdrücklichem Einverständnis der Betroffenen anzulegen (Opt-in-Lösung), abzuschließen, weil keine Anhaltspunkte für parlamentarische Aktivitäten zu erkennen seien.
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Angaben zu Cum-Cum-Geschäften
Derzeit befinden sich 253 Cum-Cum-Verdachtsfälle mit einem Volumen in Höhe von 7,3 Milliarden Euro bei den obersten Behörden der Länder und dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) in Bearbeitung. Diese Angaben macht die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/915) auf eine Kleine Anfrage (21/536) der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu den rechtswidrigen Steuergeschäften.
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Konformitätsbewertung von Produkten
In einer Kleinen Anfrage (21/946) möchte die AfD-Fraktion von der Bundesregierung wissen, wie die EU-Maschinenverordnung (EU/2023/1230) im Hinblick auf KI-basierte Sicherheitssysteme angewendet und begleitet werden soll. Die Verordnung, die ab dem 20. Januar 2027 gilt, stellt laut Vorbemerkung der Anfrage neue Anforderungen an Maschinen mit eingebetteter Künstlicher Intelligenz.