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Ärgernis: Sammelsurium von Reiseplanern


Verkehrskommissar startet Aufruf für die Entwicklung eines europäischen Reiseplaners
"Nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch vorteilhaft für unsere Brieftaschen"


(20.06.11) - Siim Kallas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, fordert die Industrie auf, einen wirklich europäischen Reiseplaner zu entwickeln, der alle Länder und Verkehrsträger erfasst. Es gibt zwar über 100 Reiseplaner auf dem Markt, doch mit keinem dieser vorhandenen Systeme kann der Nutzer Informationen zu Reisen in ganz Europa abrufen oder entsprechende Beförderungsdokumente buchen, ohne dass die Anzahl der Länder und der Verkehrsträger eine Rolle spielt. Der für Verkehr zuständige Kommissar, Vizepräsident Kallas, lancierte den Aufruf bei einer Konferenz über Intelligente Verkehrssysteme (IVS) am 6. Juni 2011. Nach Ablauf der Frist für die Vorlage von Vorschlägen kann in einer öffentlichen Abstimmung jeder seine bevorzugte Lösung wählen.

Vizepräsident Kallas sagte dazu: "Ich verstehe nicht, warum es ein solches Sammelsurium von Reiseplanern gibt, wo es doch eigentlich nur einen einzigen europäischen Markt gibt. Ich möchte quer durch Europa reisen und dabei Flugzeug, Eisenbahn und Schiff, städtischen Nahverkehr und Straßenverkehr miteinander kombinieren können, ich möchte eine solche Reise online planen und dafür ein einziges Beförderungsdokument online kaufen können. Darum lanciere ich diesen Aufruf. Die erforderliche Technologie ist vorhanden, wir müssen sie nur endlich einsetzen, damit Millionen Europäer ihre Reisen nur mit ein paar einfachen Klicks planen können."

Der Kommissar wählte die Konferenz in Lyon für diese Ankündigung, da hier gerade das Thema erörtert wird, wie die IKT-Technologie zur Lösung zahlreicher Probleme im Verkehrsbereich beitragen kann. Angesichts der Herausforderungen der Klimaänderung, zunehmender Verkehrsüberlastung und steigender Kraftstoffkosten müssen wir zu intelligenteren Formen des Reisens finden. Multimodales Reisen – die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsträger für eine einzige Reise – ist Teil der Lösung. Es wäre nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch vorteilhaft für unsere Brieftaschen.

Der Aufruf für einen wirklich europäischen Reiseplaner richtet sich an alle, die Interesse am Reisen haben, ob Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen. Über die vorgeschlagenen bereits funktionierenden Reiseplaner kann öffentlich abgestimmt werden, während eine professionelle Jury Ideen für einen neuen multimodalen Planer bewertet. Die Gewinner erhalten Hilfe von der Europäischen Kommission, um ihre Ideen bekannt zu machen.

Vorschläge können bis zum 9. September 2011 eingereicht werden. Vom 15. Oktober bis zum 15. November 2011 kann über alle ausgewählten Reiseplaner auf der Website der Generaldirektion Mobilität und Verkehr öffentlich abgestimmt werden. In der Zwischenzeit wird eine professionelle Jury Ideen für neue Reiseplaner bewerten.

Auf der Konferenz stellt Vizepräsident Kallas die Website für den Aufruf, eujourneyplanner.eu, vor, die neben allen Einzelheiten in Bezug auf den Aufruf eine Auswahl bestehender nationaler Reiseplaner auf einer anklickbaren Europakarte enthält.

Vizepräsident Kallas eröffnete den 8. Europäischer Kongress IVS in Lyon am 6. Juni. Der Kongress stand unter dem Thema "Intelligente Mobilität - IVS für den nachhaltigen Personen- und Güterverkehr in städtischen Regionen". (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Europäische Kommission startet eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation, mit denen Interessenträger aufgefordert werden, ihre Standpunkte zur Zukunft der EU-Verfahren für die Anwendung der EU-Wettbewerbsvorschriften zu übermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung, die im September 2024 mit der Veröffentlichung einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen abgeschlossen wurde, hat die Kommission beschlossen, das Verfahren zur Überarbeitung der einschlägigen Vorschriften einzuleiten, wobei es insbesondere darum gehen wird, die Vorschriften angesichts transformativer Veränderungen wie der Digitalisierung der Wirtschaft anzupassen. Alle Interessenträger können bis zum 2. Oktober 2025 Stellung nehmen.

  • Überprüfung der Betrugsbekämpfungsarchitektur

    Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Reflexionsprozess zur Überprüfung der EU-Betrugsbekämpfungsarchitektur in Gang gesetzt. Die Überprüfung ergänzt die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Ziel ist es, einen verstärkten und effizienteren Schutz der finanziellen Interessen der Union zu gewährleisten.

  • Einhaltung von Verpflichtungszusagen

    Die Europäische Kommission hat Vivendi ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass das Unternehmen gegen die Anmeldepflicht und das Durchführungsverbot nach der EU-Fusionskontrollverordnung sowie gegen die Bedingungen und Auflagen des Kommissionsbeschlusses vom 9. Juni 2023 über die Genehmigung der Übernahme von Lagardère durch Vivendi verstoßen hat.

  • Marktbeherrschende Stellung

    Die Europäische Kommission hat Verpflichtungsangebote von Corning nach den EU-Kartellvorschriften für rechtsverbindlich erklärt. Die Verpflichtungen räumen die Bedenken der Kommission aus in Bezug auf von Corning geschlossene mutmaßlich wettbewerbswidrige Alleinbezugsvereinbarungen für Alkali-Aluminosilikatglas (im Folgenden "Alkali-AS-Glas"), das hauptsächlich als Abdeckglas in Smartphones und anderen tragbaren Elektronikgeräten zum Einsatz kommt.

  • Zusammenschlusses zwischen KKR und NetCo

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet, um zu ermitteln, ob KKR & Co. Inc. (im Folgenden "KKR") der Kommission im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens zur Übernahme des Unternehmens NetCo unrichtige oder irreführende Angaben übermittelt hat.

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