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Politikmaßnahmen für die Lebensmittelbranche


Funktionsweise der Lebensmittelversorgungskette verbessern: Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie und Überwachung von Lebensmittelpreisen
Forum beleuchtete darüber hinaus andere positive Entwicklungen wie die Arbeiten zum Thema Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit im Wettbewerbsumfeld


(09.12.11) - Das hochrangige Forum für die Verbesserung der Funktionsweise der Lebensmittelversorgungskette wird sich im Jahr 2012 vorrangig mit der Vertragspraxis bei den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen, der Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie und der Überwachung von Lebensmittelpreisen befassen. Das Forum verabschiedete heute, ein Jahr nach der Auftaktsitzung, seinen Halbzeitbericht.

Es begrüßte insbesondere die Grundsätze für vorbildliche Verfahren, auf die sich elf Organisationen der Branche verständigt haben. Diese Grundsätze sind ein Meilenstein bei der Bekämpfung unlauterer Praktiken im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen der Lebensmittelversorgungskette. Jetzt müssen schlagkräftige Um- und Durchsetzungsinstrumente konzipiert werden, damit greifbare Verbesserungen am Markt erzielt werden. Im Geiste der besseren Rechtsetzung hat die Kommission Vertreter der Lebensmittelversorgungskette eingeladen, dem Forum bis Juni 2012 glaubwürdige Umsetzungsmöglichkeiten vorzuschlagen.

Das Forum beleuchtete darüber hinaus andere positive Entwicklungen wie die Arbeiten zum Thema Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit im Wettbewerbsumfeld.

In einer gemeinsamen Erklärung kommentierten der Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für Industrie und Unternehmertum Antonio Tajani sowie seine Amtskollegen, die Kommissare Michel Barnier, John Dalli und Dacian Cioloş: "Wir erzielen zwar schon gute, solide Fortschritte, wir müssen aber jetzt die Schlagzahl erhöhen und mehr Ergebnisse abliefern, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Im derzeitigen Wirtschaftsumfeld gewinnt die Arbeit des Forums zusätzlich an Bedeutung: Wir brauchen eine effiziente, wettbewerbsfähige Lebensmittelkette, die den Bedürfnissen der Hersteller, Erzeuger, Einzelhändler und Verbraucher in der EU gerecht wird.

Weitere Informationen:
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/food/competitiveness/forum_food/index_en.htm

Hintergrund
Das Hochrangige Forum für die Verbesserung der Funktionsweise der Lebensmittelversorgungskette soll der Kommission dabei helfen, Politikmaßnahmen für die Lebensmittelbranche auszuarbeiten und eine von Verantwortungssinn geprägte Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Lebensmittelversorgungskette sicherzustellen.

Die Europäische Kommission setzte das Forum im Jahr 20101 zu dem Zweck ein, die Arbeiten der ehemaligen Hochrangigen Gruppe für die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie fortzusetzen und auszuweiten. Das Forum soll der Kommission dabei helfen, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum der europäischen Lebensmittelversorgungskette nachhaltig zu unterstützen. Es berät ferner die Kommission bei der Umsetzung ihrer Mitteilung KOM(2009) 591: "Die Funktionsweise der Lebensmittelversorgungskette in Europa verbessern".

Die 45 Mitglieder des Forums vertreten zahlreiche Mitgliedstaaten, europäische Unternehmen des Lebensmittelherstellungs-, verarbeitungs-, und -vertriebssektors, Berufsverbände und bürgernahe Nichtregierungsorganisationen.

Geleitet wird das Forum vom Vizepräsidenten der Kommission und Kommissar für Industrie und Unternehmertum Antonio Tajani zusammen mit seinen Amtskollegen Michel Barnier (Binnenmarkt und Dienstleistungen), Dacian Cioloş (Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) und John Dalli (Gesundheit und Verbraucherschutz). (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

  • Überarbeitung einschlägiger Vorschriften

    Die Europäische Kommission startet eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation, mit denen Interessenträger aufgefordert werden, ihre Standpunkte zur Zukunft der EU-Verfahren für die Anwendung der EU-Wettbewerbsvorschriften zu übermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung, die im September 2024 mit der Veröffentlichung einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen abgeschlossen wurde, hat die Kommission beschlossen, das Verfahren zur Überarbeitung der einschlägigen Vorschriften einzuleiten, wobei es insbesondere darum gehen wird, die Vorschriften angesichts transformativer Veränderungen wie der Digitalisierung der Wirtschaft anzupassen. Alle Interessenträger können bis zum 2. Oktober 2025 Stellung nehmen.

  • Überprüfung der Betrugsbekämpfungsarchitektur

    Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Reflexionsprozess zur Überprüfung der EU-Betrugsbekämpfungsarchitektur in Gang gesetzt. Die Überprüfung ergänzt die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Ziel ist es, einen verstärkten und effizienteren Schutz der finanziellen Interessen der Union zu gewährleisten.

  • Einhaltung von Verpflichtungszusagen

    Die Europäische Kommission hat Vivendi ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass das Unternehmen gegen die Anmeldepflicht und das Durchführungsverbot nach der EU-Fusionskontrollverordnung sowie gegen die Bedingungen und Auflagen des Kommissionsbeschlusses vom 9. Juni 2023 über die Genehmigung der Übernahme von Lagardère durch Vivendi verstoßen hat.

  • Marktbeherrschende Stellung

    Die Europäische Kommission hat Verpflichtungsangebote von Corning nach den EU-Kartellvorschriften für rechtsverbindlich erklärt. Die Verpflichtungen räumen die Bedenken der Kommission aus in Bezug auf von Corning geschlossene mutmaßlich wettbewerbswidrige Alleinbezugsvereinbarungen für Alkali-Aluminosilikatglas (im Folgenden "Alkali-AS-Glas"), das hauptsächlich als Abdeckglas in Smartphones und anderen tragbaren Elektronikgeräten zum Einsatz kommt.

  • Zusammenschlusses zwischen KKR und NetCo

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet, um zu ermitteln, ob KKR & Co. Inc. (im Folgenden "KKR") der Kommission im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens zur Übernahme des Unternehmens NetCo unrichtige oder irreführende Angaben übermittelt hat.

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