Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Neues Energielabel für Fernsehgeräte kommt


Energielabel: Spätestens ab dem 30. November 2011 werden die TV-Geräte im Einzelhandel damit ausgeschildert
Studie: Energie macht fast ein Drittel der Gesamtkosten eines TV-Geräts aus


(20.07.11) - Aktuelle TV-Geräte verbrauchen deutlich weniger Strom als ihre Vorgänger. Obwohl moderne Flachbildfernseher viele neue Funktionen haben, sind sie bei gleicher Bildschirmgröße sehr viel sparsamer als ältere Modelle oder herkömmliche Röhrengeräte. Durchschnittlich verbrauchten die 2010 in Deutschland verkauften TV-Geräte rund 20 Prozent weniger Strom als die Modelle aus dem Jahr 2008.

Das teilte der Hightech-Verband Bitkom auf Basis von Daten der GfK Retail and Technology mit. "Der Leistungsumfang und die Energieeffizienz neuer TV-Geräte sind enorm gestiegen", sagt Ralph Haupter vom Bitkom-Präsidium. Vor allem moderne Technologien wie LED und moderne Plasma-Displays verbessern die Energieeffizienz.

Die Modelle des Jahres 2010 hatten laut GfK im Schnitt eine Leistungsaufnahme von 132 Watt und verbrauchten 192 Kilowattstunden (kw/h) Strom im Jahr. Unterstellt wurden dabei eine aktive Nutzung von vier Stunden und ein Standby-Betrieb von zwanzig Stunden am Tag. 2008 nahmen die verkauften Fernseher durchschnittlich 164 Watt auf und verbrauchten 240 kw/h im Jahr. Dieser Rückgang um ein Fünftel spart pro Gerät jährlich ungefähr 12 Euro an Stromkosten. Allerdings variiert der Energieverbrauch bei gleicher Bildschirmgröße und ähnlicher Ausstattung je nach Hersteller um bis zu 50 Prozent. "Da der Energieverbrauch etwa ein Drittel der gesamten Kosten des Fernsehers ausmacht, kann ein teureres und energieeffizienteres Modell über die gesamte Nutzungsdauer günstiger sein als ein vermeintliches Schnäppchen", sagt Haupter.

Besonders stark gesunken ist der Energieverbrauch von großen Fernsehern mit Bildschirmdiagonalen von über 40 Zoll, also mehr als einem Meter. 40-Zoll-Geräte hatten 2008 im Schnitt eine Leistungsaufnahme von ungefähr 200 Watt, 2010 waren es 30 Prozent weniger. Weiterhin gilt jedoch die Faustregel: Je größer der Fernseher, desto höher der Stromverbrauch. Große Fernseher liegen im Trend: War 2006 noch fast jedes fünfte verkaufte Gerät mindestens 40 Zoll groß, war es 2010 schon jedes dritte. Der Absatz von Flachbildfernsehern ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen: 2011 werden voraussichtlich mit 9,5 Millionen Geräten drei Mal so viele verkauft wie 2006.

Ob der Wunsch-Fernseher zu den sparsamen Modellen gehört, können Kunden an einem neuen Energielabel erkennen. Spätestens ab dem 30. November 2011 werden die TV-Geräte im Einzelhandel damit ausgeschildert. Auf dem Label sind die wichtigsten Informationen zur Energieeffizienz zu finden, ähnlich wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen. Angaben zum Strombedarf im eingeschalteten Zustand oder der Jahresverbrauch sind auf einen Blick zu erkennen.

Zur schnellen Orientierung werden die Geräte in Kategorien eingeordnet: Die Bestnote ist ein "A", die schlechteste Note ein "G". Das Energielabel berücksichtigt auch den technischen Fortschritt und soll in den folgenden Jahren stetig angepasst werden. Haupter: "Der Bitkom begrüßt die Einführung des neuen Energielabels, denn es schafft Transparenz und hilft dem Kunden bei der Kaufentscheidung". (Bitkom: ra)

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Europäische Kommission

  • Forderungen nach mehr Flexibilität

    Die Europäische Kommission hat offiziell eine Verordnung angenommen, mit der europäischen Landwirtinnen und Landwirten eine teilweise Ausnahme von der Konditionalitätsregelung für brachliegende Flächen gewährt wird. Dem vorangegangen waren der Vorschlag der Kommission vom 31. Januar sowie Gespräche mit den Mitgliedstaaten in Ausschusssitzungen.

  • Verwaltungsaufwand für Landwirte begrenzen

    Die Europäische Kommission hat dem belgischen Ratsvorsitz ein Papier übermittelt, in dem erste mögliche Maßnahmen zur Verringerung des Verwaltungsaufwands für die Schultern der Landwirte dargelegt werden. Das Dokument enthält eine Reihe kurz- und mittelfristiger Maßnahmen, die zur Vereinfachung ergriffen werden können

  • Wegweisendes Regelwerk der EU

    Das Gesetz über digitale Dienste ist das wegweisende Regelwerk der EU, mit dem das Online-Umfeld sicherer, gerechter und transparenter gemacht werden soll, und wird auf alle Online-Vermittler in der EU angewandt. Es schützt die Nutzer in der EU besser vor illegalen Waren und Inhalten und sorgt für die Wahrung ihrer Rechte auf Online-Plattformen, auf denen sie mit anderen Nutzern in Kontakt treten, Informationen austauschen oder Produkte kaufen.

  • Untersuchung betrifft mutmaßliche Mängel

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Verfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob TikTok in den Bereichen Jugendschutz, Transparenz der Werbung, Datenzugang für Forschende sowie Risikomanagement in Bezug auf suchterzeugendes Design und schädliche Inhalte möglicherweise gegen das Gesetz über digitale Dienste verstoßen hat.

  • Influencer-Posts in sozialen Medien

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 22 Mitgliedstaaten sowie Norwegen und Island haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Influencer-Posts in den sozialen Medien veröffentlicht. Demnach veröffentlichen fast alle Influencerinnen und Influencer (97 Prozent) kommerzielle Inhalte, aber nur jeder fünfte gibt systematisch an, dass es sich bei diesem Content um Werbung handelt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen