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Wachsende M&A-Aktivitäten


Banken wie M&A-Chefs sehen strategische Käufer am M&A-Markt gegenüber Finanzinvestoren klar im Vorteil
M&A Panel von CMS Hasche Sigle und Finance: Große Übernahmen wieder in Reichweite
- Konzerne stützen ihre Übernahmestrategie vor allem auf eigene Liquidität

(21.03.11) - Deutsche Unternehmen wollen die Gunst der Stunde am Mergers & Acquisitions (M&A)-Markt nutzen. Selbst große Übernahmen sehen die hochmotivierten M&A-Player wieder in Reichweite. Zu diesem Ergebnis kommt die erste Befragung des "Finance M&A Panels", für das CMS Hasche Sigle und das Fachmagazin Finance rund 80 Investmentbanker und M&A-Chefs großer deutscher Unternehmen befragt haben.

Die Konzerne stützen ihre Übernahmestrategie vor allem auf eigene Liquidität. Unter den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten für Akquisitionen erreicht eigene Liquidität auf einer Skala von 1 ("unwichtig für unsere M&A-Strategie") bis 10 ("sehr wichtig") mit einem Wert von 8,68 den höchsten Stellenwert. Banken wie M&A-Chefs sehen strategische Käufer am M&A-Markt gegenüber Finanzinvestoren klar im Vorteil.

Und die Entspannung an den Kreditmärkten stärkt die Finanzkraft noch weiter. Dr. Thomas Meyding, Partner bei CMS Hasche Sigle, sieht in den Umfrage-Ergebnissen eine Bestätigung, dass M&A ein integraler Bestandteil von Wachstumsstrategien ist. "Dank vorhandener Liquidität und einer wettbewerbsfähigen Aufstellung befinden sich derzeit zahlreiche Unternehmen im Buy-Mode", sagt Meyding. Aus Sicht von CMS-Partner Dr. Oliver Wolfgramm werden sich diese Ergebnisse im M&A-Geschehen widerspiegeln: "Unternehmen setzen auf eigene Liquidität als primäre Finanzierungsquelle für Unternehmenskäufe. Zusammen mit der steigenden Bereitschaft der Banken, Transaktionen zu finanzieren, spricht dies für eine deutlich steigende M&A-Aktivität deutscher Konzerne und großer Mittelständler in diesem Jahr."

Offenbar stehen die Konzerne schon in den Startlöchern. Auf die Frage, ob sie sich eher als Verkäufer (Wert 1) oder als Käufer sehen (Wert 10), positionierten sich die Unternehmensvertreter auf dem Panel mit einem Mittelwert von 7,58 deutlich auf der Käuferseite. Mehr als ein Drittel der Corporate-M&A-Chefs beantwortete die Frage für ihr Unternehmen klar mit 10.

Die Wachstumsambitionen der Unternehmen führen allerdings nach Aussage der befragten Corporates bereits zu einem verschärften Konkurrenzkampf um Übernahmeobjekte. "Die wachsenden M&A-Aktivitäten sind auch Ausdruck einer zunehmenden Professionalisierung auf Unternehmensseite", stellt Thomas Meyding fest: "Viele Firmen verfügen heute über eigene, gut aufgestellte M&A-Abteilungen, die die relevanten Märkte genau beobachten."

Unterschiedliche Preisvorstellungen, da sind sich beide Panel-Gruppen einig, stellen zurzeit neben negativen Due-Diligence-Findings sowie Zielunternehmen, die sich als weniger attraktiv herausstellen als erhofft, die häufigsten Dealbreaker bei M&A-Transaktionen dar. "In den divergierenden Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern zeigen sich noch die Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise", kommentiert Meyding: "Nach unseren Beobachtungen ist derzeit noch kein klarer Trend zu einem Käufer- oder Verkäufermarkt auszumachen." Und Oliver Wolfgramm ergänzt: "Kaufpreisanpassungsklauseln können eine Brücke zwischen unterschiedlichen Preisvorstellungen schlagen, jedoch zeigt unsere Befragung: sie sind kein Allheilmittel."

Dies sind die zentralen Ergebnisse der Frühjahrsbefragung des M&A Panels, das CMS Hasche Sigle gemeinsam mit dem Fachmagazin Finance künftig dreimal im Jahr befragt. (CMS Hasche Sigle: ra)

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