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Commerzbank macht IT fit für neue Regularien


IBM und Commerzbank beschließen strategische Zusammenarbeit zur Entwicklung eines "WebSphere"-basierten MDM-Systems
In der jetzt begonnenen Projektphase steht als erste regulatorische Anforderung die "Abgeltungssteuer" auf der Agenda


(07.02.08) - Die Commerzbank AG realisiert mit Unterstützung von IBM Global Business Services ein MDM-System (Master Data Management), um in Zukunft ihre IT einfacher an regulatorische Anforderungen anpassen zu können (Stichwort: Compliance). Zudem bietet die auf IBM WCC (WebSphere Customer Center) basierende Lösung eine einheitliche und umfassende Sicht auf alle Kundenstammdaten. Neben der Implementierung des MDM-Systems liefert die IBM im Rahmen des Multi-Millionen Euro Projekts mit der Commerzbank zudem auch umfangreiche Beratungsleistungen.

"Unser bisheriges System für die Kundenstammdaten war durchaus erfolgreich, genügt aber nicht mehr in vollem Umfang den wachsenden Anforderungen. Deshalb haben wir uns für das IBM WCC entschieden, sagt Dr. Peter Leukert, CIO der Commerzbank "Vor allem wollen wir mit dem damit verbundenen Master Data Management unsere IT schneller und kostengünstiger an regulatorische Anforderungen anpassen können."

Anpassung an regulatorische Anforderungen vereinfachen
Wenn gesetzliche Regularien eingeführt oder geändert werden, bedeutet dies für alle Banken, auch die Commerzbank, immer wieder eine Investition in Zeit und Geld, um ihre IT entsprechend anzupassen. Das neue MDM-System auf der Basis des IBM WebSphere Customer Center (WCC) bietet der Commerzbank nun eine Plattform, über die sich dieser Aufwand maßgeblich reduzieren lässt. Umsetzen wird die Commerzbank das Multi-Millionen Euro Projekt gemeinsam mit der IBM, wobei die strategische Zusammenarbeit auf die nächsten drei Jahre ausgelegt ist. Neben der technischen Expertise und der WebSphere Lösung wird die IBM auch ihre Beratungskompetenz in das Projekt einfließen lassen.

In der jetzt begonnenen Projektphase steht als erste regulatorische Anforderung die "Abgeltungssteuer" auf der Agenda. Diese gesetzliche Neuregelung tritt ab 1. Januar 2009 in Kraft und ist eine Quellensteuer für Kapitalerträge, die für eine Steuerperson einzubehalten und abzuführen ist. Verantwortlich für die Umsetzung der Abgeltungssteuer sind die Banken. Hierbei wird das neue MDM-System der Commerzbank vor allem bei der Datenermittlung eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen der Datenermittlung müssen unter anderem relevante Kundenattribute wie das Steuerpflichtland, das Geburtsland, der Wohnsitz, das Geburtsdatum oder auch die zukünftige Tax Identification Number TIN jederzeit aktuell verfüg- und abrufbar sein.

"Umstellungen der IT aufgrund regulatorischer Vorschriften sind im Bankenumfeld ein Dauerthema. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass die Commerzbank unsere Lösung WCC effizient für ihr gesamtes operatives Geschäft ohne Einschränkungen nutzen kann", sagt Hans-Jürgen Walter, Partner Banking & Financial Markets bei IBM GBS. "Mit MDM als wesentlichem Teil der Lösung kann die Commerzbank künftig gesetzliche Neuregelungen einfacher in das bestehende System integrieren, ohne dabei das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen."

Kundenstammdaten immer im Blick
Mit dem MDM-System ist die Commerzbank nicht nur in der Lage, sich einfacher auf neue Regularien einzustellen, sondern erhöht auch die Qualität und Konsistenz der Kundenstammdaten. Das System ermöglicht einen einheitlichen Blick auf alle relevanten Kundeninformationen über das gesamte Unternehmen hinweg. Hierfür verfügt IBM WCC nicht nur über umfangreiche Funktionalitäten und einen hohen technischen Reifegrad, sondern lässt sich zudem als vielfach erprobte Lösung rasch in bestehende Systemumgebungen einbinden.

Die umfassende Sicht auf den Kunden ermöglicht der Commerzbank ein erweitertes CRM (Customer Relationship Management), da sich neben der individuellen Kundenberatung auch maßgeschneiderte Angebote für Kundengruppen generieren lassen.

Der Vertrag wurde im 4. Quartal 2007 abgeschlossen.
(IBM: ra)


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