Piratenpartei kontra GEMA


Piratenpartei unterstützt Forderung von EU-Kommissar Barnier nach mehr Transparenz bei Verwertungsgesellschaften
Die Praxis, für europaweite Angebote in jedem Land separate Lizenzverhandlungen zu führen sei für den Wettbewerb wenig förderlich


(16.07.12) - Die Piratenpartei kommentiert eine Aussage von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier, der eine stärkere Kontrolle der europäischen Verwertungsgesellschaften fordert. Bruno Kramm, Beauftragter für Urheberrecht der Piratenpartei Deutschland, stimmt dieser Forderung zu und führt weiter aus:

"Die Praxis, für europaweite Angebote in jedem Land separate Lizenzverhandlungen zu führen, ist ebenso wenig für den Wettbewerb förderlich wie die generelle Intransparenz der Verwertungsgesellschaften gegenüber ihren Mitgliedern. Der Vorschlag eines jährlichen Transparenzreports und der generelle Kontrahierungszwang zur Online-Lizenzierung fördert sowohl die bessere Kontrolle der Verwertungsgesellschaften als auch die legalen Angebote im europäischen Markt. Eine faire, transparente und flüssige Verteilung der Erlöse an die Urheber ist dringend erforderlich.

Gerade die GEMA trifft die Ansage von Barnier hart, denn wie keine andere Verwertungsgesellschaft betreibt sie eine intransparente Verteilungspraxis. Gerade mal 5 Prozent, der sogenannten ordentlichen Mitgliedern, entscheiden über die Erlöse, während der Großteil der über 60.000 Mitglieder keinerlei Stimmrecht hat. Ein großer Teil der Erlöse wird durch die GEMA-Vermutung gesichert, einem Instrument, das in fahrlässiger Weise zu ungerechtfertigten Ansprüchen der GEMA gegenüber Nicht-GEMA-Mitgliedern führt."
(Piratenpartei: ra)


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