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Krisenmanagement auf dem Prüfstand


Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. stellt Standards für "gutes" Krisenmanagement vor
Im Rahmen der Fachtagung berichten Krisenmanager aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen auch über ihre praktischen Erfahrungen beim Einsatz solcher Empfehlungskataloge und Checklisten


(29.05.09) - Datenschützer kritisieren das Krisenmanagement der Bahn, Journalisten schimpfen über das Katastrophenmanagement nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs, Politiker bemängeln das Restrukturierungsmanagement in der Automobilindustrie und die Krisenbewältigung der Banken im Zuge der Finanzmarktkrise.

Doch was ist eigentlich "gutes" Krisenmanagement? Lässt sich die Bewältigung von komplexen Ereignissen wie Krisen, Katastrophen und Restrukturierungen überhaupt auf eine Formel bringen? Was kostet die Zertifizierung nach einem bestimmten Standard?

Um Krisenmanagern und Notfallmanagern, Katastrophenschützern, Restrukturierungs- und Sanierungsberatern Hilfestellung bei ihrer Arbeit zu geben, haben verschiedene Verbände und Behörden Empfehlungen für "gutes" Krisen-, Notfall- und Restrukturierungsmanagement veröffentlicht. Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. (DGfKM) und des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, ein "Spin-Off" der Universität Kiel, stellen Vertreter namhafter Institutionen ihre Regelwerke am Dienstag, 09. Juni 2009, im Industrie-Club e.V. in Düsseldorf vor.

Im Rahmen der Fachtagung berichten Krisenmanager aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen auch über ihre praktischen Erfahrungen beim Einsatz solcher Empfehlungskataloge und Checklisten.

Die Referenten kommen u.a. von der E.ON Ruhrgas AG, dem Bundesministerium des Innern, der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, dem Österreichischen Normungsinstitut, dem Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. und dem Rechenzentrum der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen.

"Einerseits bieten Regeln für 'gutes' Krisenmanagement eine wichtige Orientierungshilfe in nur selten erlebten Situationen. Andererseits schrecken Führungskräfte nicht selten vor solchen Leitfäden wegen ihrer hohen Komplexität zurück und bezweifeln deren Praxisnähe", sagt Frank Roselieb, Direktor des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung in Kiel.

Im Rahmen der Jahrestagung 2009 der Deutschen Gesellschaft für Krisenmanagement e.V., dem Berufsverband der Krisenmanager, Krisenforscher und Krisenberater, sollen deshalb die Möglichkeiten und Grenzen von Standards im Krisen-, Notfall- und Restrukturierungsmanagement ausgelotet werden. (Institut für Krisenforschung: ra)


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Meldungen: Markt-Nachrichten

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    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

  • Organisierte Kriminalität ist transnational

    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

  • Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden

    Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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