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Uni Bochum bietet Datenschutz-Studiengang


"Zwischen Datenschutz und Mitbestimmung": Akademie der Ruhr-Universität Bochum bietet neuen Studiengang an - Weiterbildung für Betriebs- und Personalräte
Betriebs- und Personalräte setzen ihre Mitbestimmungsrechte ein, um zu verhindern, dass Unternehmen Personaldaten unsachgemäß oder missbräuchlich verwenden


(14.06.07) - Moderne Produktions-, Informations- und Kommunikationstechniken einzuführen und zu nutzen ist stets auch damit verbunden, dass Unternehmen personenbezogene Daten speichern und verarbeiten. Hier sind die Arbeitnehmervertretungen gefragt: Sie müssen prüfen, welche Gefahren sich dahinter verbergen, zum Beispiel versteckte Leistungs- und Verhaltenskontrollen. Für Betriebs- und Personalräte bietet die Akademie der Ruhr-Universität daher den neuen weiterbildenden Studiengang "Datenschutz und Mitbestimmung" an. Das Studium startet am 11. Oktober 2007, Anmeldeschluss ist der 21. September.

Informationsveranstaltung

Über Inhalte und Ablauf können sich Interessierte auf einem Informationsabend am 20. Juni 2007 um 18.00 Uhr in der Ruhr-Universität Bochum (NA 04/497) informieren. Die Veranstalter bitten um eine formlose Anmeldung per E-Mail.

Gefragt: fundierte Kenntnisse
Betriebs- und Personalräte setzen ihre Mitbestimmungsrechte ein, um zu verhindern, dass Unternehmen Personaldaten unsachgemäß oder missbräuchlich verwenden. Dabei geht es nicht nur um Kontrolle: Erstellt ein Unternehmen z. B. Qualifikationsprofile der Mitarbeiter anhand gespeicherter Daten, so haben die Arbeitnehmervertreter ein Mitbestimmungsrecht auf Basis des Betriebsverfassungsgesetzes.

Damit sie ihre Schutz- und Gestaltungsmöglichkeiten wahrnehmen können, benötigen sie fundierte Kenntnisse über die relevanten Technologien, die Datenerhebung und -verarbeitung sowie über die rechtlichen Regelungen von Datenschutz, Mitbestimmung und Arbeitsrecht.

Geboten: praxisnahe Qualifizierung

Das weiterbildende Studium "Datenschutz und Mitbestimmung" greift diese Themen in ihrer gesamten Breite auf; es versetzt Arbeitnehmervertreter in die Lage, Gefahren zu erkennen und kompetent zu beurteilen, Gestaltungspotenziale von technischen Systemen und Arbeitsorganisation mitarbeiterorientiert zu nutzen und über Betriebsvereinbarungen abzusichern.

In 13 Kompaktseminaren verteilt über einen Zeitraum von elf Monaten läuft diese Weiterbildung berufsbegleitend. Ein interdisziplinäres Team von Dozentinnen und Dozenten aus der Ruhr-Universität Bochum sowie aus arbeitnehmerorientierten Beratungseinrichtungen garantiert eine kompetente und praxisorientierte Qualifizierung. Kooperationspartner sind das Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität und die Gemeinsame Arbeitsstelle Ruhr-Universität Bochum/IG Metall.
Das Teilnahmeentgelt beträgt 4.500 Euro.
(Ruhr-Universität Bochum: ra)


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Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

  • Organisierte Kriminalität ist transnational

    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

  • Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden

    Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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