Mangelhaft: Beratung im Patientengespräch


Studie: Ärzte haben Umsatz und Gewinn im Fokus
Patienteninteressen stehen nicht im Vordergrund

(22.10.14) - Ärzte vertreten die Interessen der Patienten und kümmern sich um die Gesundheit. So propagieren das die Ärzteverbände in der Öffentlichkeit. In der Praxis sieht die Realität jedoch anders aus. So haben niedergelassene Ärzte deutliche Fehlwahrnehmungen über ihre Praxis und deren Außenwirkung.

Die taktischen Steuergrößen wie Quartalsgewinn, Umsatzzahlen und Praxisauslastung stehen bei den niedergelassenen Ärzten im Vordergrund. Kriterien wie das Ansehen der Praxis in der Öffentlichkeit, das Empfehlungsmanagement oder Zukunftsfragen spielen bei den Arztpraxen fast gar keine Rolle. Ebenso neue Technologien wie die Terminvergabe oder Rezeptbestellung via Internet.

Fehlende Hygiene und Sauberkeit
Die Interessen der Patienten werden von niedergelassen Medizinern vielfach nicht berücksichtigt. Die Wartezeiten auf einen Behandlungstermin und in der Arztpraxis managen die Allgemeinmediziner zur Zufriedenheit ihrer Patienten. Jedoch nicht die Fachärzte, kritisieren die Patienten, so eine Studie der Hochschule Aalen/Württ.

Bild: HTW Aaalen
Bild: HTW Aaalen


Auch stehen Hygiene und Sauberkeit bei allen niedergelassenen Ärzten nicht im Fokus des Praxismanagements. Zudem ist das Personal in den Facharztpraxen selten freundlich und aufmerksam bemängeln die Patienten. Ein Großteil der Patienten ist aber mit der fachlichen Kompetenz aller Ärzte zufrieden. Die Beratung im Patientengespräch bei den Fachärzten lässt aber zu wünschen übrig.

Patienten legen ebenfalls viel Wert auf einen guten Gesamteindruck der Praxis. Dies scheint aber allen befragten niedergelassen Ärzten nicht so wichtig zu sein. Der Studienleiter Dr. Bodo R. V. Antonić von der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Aalen, sagte: "Kriterien, wie Patientenzufriedenheit und Hygiene, haben für den niedergelassenen Arzt keine Relevanz."

Zur Studie:
Es wurden 302 niedergelassene Ärzte und 286 Patienten befragt.
(HTW Aalen: ra)

HTW Aalen: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Schutz persönlicher Daten

    Thales gab die Ergebnisse des Thales Digital Trust Index 2024 bekannt. Die Studie zeigt, dass der Bankensektor das größte Vertrauen genießt, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Bereitstellung vertrauenswürdiger digitaler Erfahrungen geht.

  • Compliance am Arbeitsplatz

    Cypher Learning hat eine neue Studie über die Schulung von Mitarbeitenden zur Einhaltung von Vorschriften, Richtlinien und Verfahren am Arbeitsplatz veröffentlicht: The True Cost of Rule Breakers in Workplace Compliance. Die Studie belegt, dass die Nichteinhaltung von Vorschriften Unternehmen im Durchschnitt 1,5 Millionen Euro pro Jahr kostet.

  • Digitale Angebote ermöglichen mehr Transparenz

    Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich überwiegend online gut informiert und fair behandelt. Zugleich sieht eine Mehrheit keine Notwendigkeit für zusätzliche Vorgaben zum Verbraucherschutz im Internet. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.013 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren, die der Digitalverband Bitkom vorgestellt hat.

  • Geschäftliche & wirtschaftliche Disruption

    Eine neue Studie zeigt, dass fast 40 Prozent der CFOs weltweit und 30 Prozent der CFOs in Deutschland kein volles Vertrauen in die Richtigkeit der Finanzdaten ihres Unternehmens haben - eine Herausforderung für die strategische Entscheidungsfindung in einer Zeit, in der globale Führungskräfte mit einer Vielzahl von externen Herausforderungen konfrontiert sind.

  • Kampf gegen Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2023 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen