Chancen und Risiken von postenden Mitarbeitern


Verstärkte Social-Media-Nutzung hat Auswirkungen auf die Öffentlichkeitsarbeit
Personal- und Kommunikationsabteilungen müssen stärker zusammenarbeiten

(23.12.13) - Nach einer aktuellen Studie wird Deutschland in 2014 Social-Media-Europameister. Laut Schätzungen des HR-Dienstleisters ADP befinden sich in Deutschland unter den erwarteten 35 Millionen Facebook- und Twitter-Nutzern rund 10 Millionen Angestellte. "Da es sich um sehr kommunikative und mehrheitlich qualifizierte Mitarbeiter handelt, ergeben sich für Firmen grundsätzlich mehr Chancen als Risiken", sagt Prof. Andreas Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung der ADP Employer Services GmbH, dem weltweit führenden Anbieter von Services und Lösungen rund um die Entgeltabrechnung, Personaladministration und das HR-Management. Das Problem: Die meisten Unternehmen haben noch keine klaren Kommunikationsstrategien. Die interaktive Form der Öffentlichkeitsarbeit läuft unkoordiniert und unkontrolliert.

Eine Stewardess lästert bei Twitter über ihre Fluglinie - und wird entlassen. Ein Produktionsarbeiter postet ein Fließbandbild - und wird entlassen. Eine angeblich kranke Friseurin postet ihre Urlaubsreise - und wird entlassen. Immer häufiger berichten Medien über Einzelfälle, bei denen Mitarbeiter wissentlich oder unwissentlich über Soziale Medien kommunizieren und dabei Unternehmensinteressen verletzen. "Allerdings dürfen die Negativschlagzeilen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Social-Media-Kommunikation mehrheitlich ohne Probleme oder sogar positiv verläuft. Nicht selten betreiben Angestellte bei ihrer Twitter- oder Facebook-Nutzung unbemerkt Employer Branding oder unterstützen die Markenkommunikation, indem sie Erlebnisse aus ihrem Firmenalltag oder Informationen über Produkte oder Dienstleistungen ihres Arbeitsgebers veröffentlichen", erklärt Kiefer. Arbeitgeber könnten dieses Potential besser nutzen, wenn sie strategischer vorgehen würden.

Laut dem ADP Social Media Index (ASMI) erkennt jedoch nur jedes zweite Unternehmen den Bedarf für eine Social-Media-Strategie. Lediglich jedes fünfte Unternehmen verfolgt einen konkreten Plan. "Um das Potenzial zu heben, müssen künftig die Personalabteilungen und die Kommunikationsabteilungen enger zusammenarbeiten. Die Unternehmenskommunikation ist seit Web 2.0 nicht mehr alleiniges Hoheitsgebiet der Presseverantwortlichen. Im Gegenteil: Wenn sie die Kontrolle behalten wollen, müssen sie die Mitarbeiter ins Boot holen und steuern", sagt Kiefer. Kommunikationsabteilungen können beispielsweise Regelwerke aufstellen, in denen sich Mitarbeiter kommunikativ bewegen dürfen. Aufgabe der HR-Abteilungen ist es, die Kommunikationsleitfäden an Mitarbeiter weiterzugeben und sie zu qualifizieren. Allzu oft mangelt es bei den Verantwortlichen jedoch an Kapazitäten - weshalb das Thema Social Media nicht angegangen wird. ADP erforscht die Social-Media-Akzeptanz in Unternehmen strukturiert seit Sommer 2013 anhand des ASMI. Aktuell findet die zweite Erhebung statt, die ADP zusammen mit der Universität Berlin durchführt. (ADP: ra)

ADP: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Teil der "Koalition gegen Korruption"

    Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V. hat die Stadt Regensburg in Bayern als neues korporatives kommunales Mitglied aufgenommen. Der Vorstand der Organisation stimmte der Aufnahme der Stadt am Freitag, den 15. September 2023, einstimmig zu

  • Blick auf die Risiken ist wesentlich

    Den Beschluss des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB), ihr Projekt zur Entwicklung eines digitalen Euro in eine Vorbereitungsphase zu überführen, betrachtet die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) positiv.

  • Mehr Wettbewerb für weniger Steuergeldausgaben

    Wie die öffentliche Verwaltung genau Steuermittel im Rahmen des öffentlichen Einkaufs einsetzt, darüber herrscht in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern seit Jahrzehnten Unklarheit. Das soll sich mit der Einführung sogenannter "eForms" ändern. Ab dem 25.10.2023 werden standardisierte Bekanntmachungsdokumente für Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte europaweit verpflichtend. Die Nortal AG begleitet die Einführung in Deutschland von Beginn an.

  • Datenschutz-Wiki wieder online

    Die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) und der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. betreiben seit Anfang Juli 2023 gemeinsam das Datenschutz-Wiki weiter.

  • Über ein EQS-System Missstände melden

    Die österreichische Bundesbeschaffung GmbH (BBG) verleiht der EQS Group ihr Partner-Siegel. Der Einkaufspartner der öffentlichen Hand nimmt damit die digitalen EQS-Hinweisgebersysteme in das BBG-Portfolio auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen