Daimler AG stärkt ihre Compliance-Aktivitäten


Mit einem neuen Vorstands-Ressort für "Integrität und Recht" dokumentiert die Daimler AG den hohen Stellenwert von Compliance und Integrität für den Konzern
Dr. Dieter Zetsche: "Kein Geschäft der Welt ist es wert, gültige Gesetze, Regeln und ethische Normen zu verletzen"


(01.10.10) - Die Daimler AG wird ein neues Vorstandsressort "Integrität und Recht" schaffen. Der Aufsichtsrat hat einen entsprechenden Beschluss zur Erweiterung des Vorstandes gefasst. Das neue Ressort soll extern besetzt werden. Zu den Aufgaben des neuen Vorstands zählen u.a. das Management der globalen Rechts- und Compliance-Organisation und der entsprechenden Prozesse, die Geschäftsethik sowie eine nachhaltige Verankerung von Compliance und Integrität über das gesamte Unternehmen hinweg.

Grundsätzlich verfolgt Daimler das Ziel, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, sondern auch höchsten ethischen Ansprüchen genügt und branchenweit als beispielhaft gilt. Um diese Maßgabe zu erreichen, wird Daimler neben dem neuen Vorstandsressort sukzessive weitere Initiativen ergreifen.

"Compliance und Integrität sind für den Daimler-Konzern von großer Bedeutung und wir wollen hierbei neue Standards setzen. Außerdem werden die Anforderungen bezüglich Richtlinien und Gesetzgebungen für ein global agierendes Unternehmen immer anspruchsvoller und komplexer. Deshalb haben wir uns für die Schaffung eines eigenen Vorstandsressorts für Integrität und Recht entschieden. Für die Gestaltung dieses Ressorts haben wir bereits klare Vorstellungen", sagte Dr. Manfred Bischoff, Aufsichtsratsvorsitzender von Daimler.

"Wir verfolgen bei Compliance den gleichen Anspruch, wie in unserem Geschäft: Vorreiter für Neuerungen in unserer Branche zu sein. Dazu schaffen wir nun zum einen die organisatorischen und strukturellen Grundlagen. Zum anderen werden wir Integrität als einen ganz zentralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur weiterhin konsequent in den Vordergrund stellen. Kein Geschäft der Welt ist es wert, gültige Gesetze, Regeln und ethische Normen zu verletzen", sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler.

"Die neue Vorstandsfunktion ist ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung unserer Unternehmens-Struktur und -Kultur. Gleichzeitig ist und bleibt es die Aufgabe des gesamten Vorstandes und aller Führungskräfte, das Bewusstsein für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, aber auch für Geschäftsethik permanent im Unternehmen zu verankern", so Dr. Zetsche weiter.

Der Daimler-Vorstand hat in diesem Zusammenhang beschlossen, seine Compliance-Aktivitäten noch weiter voranzutreiben - einschließlich der Beziehungen mit Geschäftspartnern. Das Unternehmen ist heute in beinahe 200 Ländern entweder mit eigenen Gesellschaften oder über seine Geschäftspartner tätig.

Die regelkonforme und einwandfreie Abwicklung aller Geschäfte fordert eine entsprechend ausgebildete und weltweit aufgestellte Compliance-Organisation sowie wirksame Prozesse und Kontrollen. Deshalb wird Daimler noch klarere Strukturen schaffen und noch mehr Ressourcen einsetzen, um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen.

Alle neuen Aktivitäten werden zusätzlich zu den bereits in den vergangenen Jahren etablierten Programmen aufgelegt. Zu den umgesetzten Maßnahmen zählen u. a. die Einrichtung der Stelle des Chief Compliance Officers (CCO), der künftig an das neue Vorstandsmitglied berichten wird, die Bildung einer globalen Compliance-Organisation, die Einrichtung von Compliance-Managern in zahlreichen Tochtergesellschaften und Betriebseinheiten, sowie der Ausbau eines internationalen Trainingsprogramms, einschließlich regelmäßiger Compliance-Konferenzen, Seminare und Informationen.

Außerdem wurde ein Compliance Consultation Desk eingerichtet, der für Daimler-Mitarbeiter individuelle Beratung bei Fragen im Zusammenhang mit dem Themenkomplex Compliance bei Daimler anbietet. Darüber hinaus wurden bei Daimler "Whistleblower" Möglichkeiten eingerichtet, durch die jeder Mitarbeiter aber auch Externe das Unternehmen auf mögliche Compliance-Fälle hinweisen kann. (Daimler: ra)

Daimler: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet)

    Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und deutscher Kreditwirtschaft setzt sich für die rasche Einführung einer europäischen digitalen Identität ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände, darunter Bitkom und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), klare politische Leitlinien sowie eine beschleunigte Umsetzung für die Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet). Eine Wallet ist eine virtuelle Brieftasche, in der verschiedene digitale Dokumente auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können.

  • In den Diensten der Rechtsberufe

    Doctrine, Plattform für juristische KI, steigt in den deutschen Markt ein. Das französische Legaltech-Unternehmen bietet seine Lösungen nun auch deutschen Kanzleien, Unternehmen, Behörden und Gerichten an. Doctrine entwickelt KI-Werkzeuge, die auf der Grundlage verlässlicher juristischer Informationen bei der Recherche sowie dem Verfassen juristischer Schriftsätze unterstützen. In Deutschland kooperiert Doctrine dazu mit dejure.org, einer der vertrauenswürdigsten Quellen für juristische Informationen. Doctrine geht hierzu eine strategische Beteiligung an dejure.org ein.

  • Cloud-Souveränität beginnt in Europa

    Wer hat Zugriff auf unsere Daten - und wo sind diese gespeichert? Diese Fragen stellen sich aktuell immer mehr Unternehmen in Europa. Angesichts zunehmender Cyberrisiken und globaler Spannungen wächst das Bewusstsein für digitale Souveränität. Und das zu Recht: Besonders die Zusammenarbeit mit US-Cloud-Diensten führt für europäische Unternehmen immer wieder zu Herausforderungen - sowohl operativ, rechtlich als auch sicherheitstechnisch. Die Bedeutung des europäischen Datenstandorts für Resilienz, Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ist daher wichtiger denn je. Das gilt gerade für das Vertragsmanagement. Denn hier kommen hochsensible Informationen ins Spiel.

  • Kernkapital geht insgesamt zurück

    Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht. Seit dem Frühjahr haben sich die Kreditinstitute der Simulation eines Basis- und eines pessimistischen Drei-Jahres-Szenarios mit einem schweren makroökonomischen Abschwung gestellt. Die Ergebnisse werden von der EZB zur Berechnung der individuellen aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung der Institute herangezogen. Der Stresstest hatte zuletzt 2023 stattgefunden.

  • Bitkom veröffentlicht Transparenzbericht

    Als erster großer Wirtschaftsverband hat Bitkom einen umfassenden Transparenzbericht veröffentlicht. Er enthält unter anderem detaillierte Angaben zur internen Organisation, Entscheidungsprozessen, Mitgliederstrukturen, Finanzen und Beschäftigten, Kommunikation und den politischen Aktivitäten. Mit dem Transparenzbericht geht Bitkom deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen