Der neue Nachhaltigkeitsbericht der EU
Kritische Würdigung des Entwurfs der "EU-CSR-Richtlinie 2.0"
EU-Rahmenwerk, Prinzipien und ESG-Faktoren der nachhaltigkeitsbezogenen Berichterstattung
Prof. Dr. Inge Wulf, Prof. Dr. Patrick Velte
Die EU-Kommission hat einen Richtlinienentwurf zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht, der die bestehende Transparenz-, Rechnungslegungs- und Abschlussprüfer-Richtlinie und die Abschlussprüfer-Verordnung wesentlich ergänzt. Gegenüber der EU-CSR-Richtlinie aus dem Jahr 2014 lassen sich signifikante Änderungen feststellen, die Gegenstand des vorliegenden Beitrags sind. Neben einer vergleichenden Analyse der zentralen Unterschiede zum Anwenderkreis, zum künftigen EU-Rahmenwerk, zu den Inhalten und den geplanten Überwachungs- und Prüfungsnormen erfolgt eine kritische Würdigung der geplanten EU-Richtlinie.
Die Richtlinie 2014/95/EU (EU-CSR-Richtlinie) aus dem Jahr 2014 beinhaltete die erstmalige Einführung einer nichtfinanziellen Erklärung als neues regelmäßiges Publizitätsinstrument für bestimmte Unternehmen des öffentlichen Interesses. Die Richtlinie wurde mit dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) im Jahr 2017 in Deutschland umgesetzt. Aufgrund der vielfältigen Mitgliedstaatenwahlrechte und der divergierenden Umsetzung in den Mitgliedstaaten wurde die Entscheidungsnützlichkeit der nichtfinanziellen Berichterstattung seither aus nationaler und internationaler Perspektive infrage gestellt. Dies betrifft neben den Ausweis- und Prüfungsoptionen auch die optionale Heranziehung von nationalen und internationalen Rahmenwerken bei der nichtfinanziellen Erklärung
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2021; Seite 107 bis 114) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.
Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis
Hier geht's zur Kurzbeschreibung der Zeitschrift
Hier geht's zum Probe-Abo
Hier geht's zum Normal-Abo
Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Normal-Abo) [21 KB]
Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Probe-Abo) [19 KB]
Hier geht's zum Word-Bestellformular (Normal-Abo) [45 KB]
Hier geht's zum Word-Bestellformular (Probe-Abo) [40 KB]
Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
-
Qualifikationsmatrix empfohlen
Nach der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten, wobei auf Diversität zu achten und Nachhaltigkeitsexpertise zu berücksichtigen ist.
-
SOGs gewinnen an Bedeutung
Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.
-
Einführung: D&O-Versicherung
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Im ersten Fall geht es um eine D&O- Versicherung. Ein Teil des Versicherungsschutzes kann auch in der Übernahme von Verteidigungskosten im Fall eines Strafverfahrens gegen den Geschäftsführer bestehen.
-
Einrichtung von Hinweisgebersystemen
Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.
-
Chancen und Risiken der Dualen Führung
An Führungsrollen werden immer höhere Anforderungen gestellt. Eine Möglichkeit, die Anforderungen zu erfüllen, ist die Duale Führung. So ist in wichtigen Bereichen eine Vertretung gewährleistet, es besteht eine geringere Gefahr des Auftretens von unmoralischen oder illegalen Managementpraktiken.
-
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Mit dem Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Januar 2023 begann eine neue Zeitrechnung in der Berichterstattung europäischer Unternehmen. Diese erhielt Ende Oktober noch konkretere Gestalt - die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) nahmen die letzten politischen Hürden und konnten ebenso in Kraft gesetzt werden.
-
Welchen Mehrwert schafft der Aufsichtsrat?
Die Rolle des Aufsichtsrats wird mit teils schillernden Formulierungen zu umreißen versucht. Im Ergebnis stiften sie jedoch häufig eher Unklarheit, namentlich wenn es um die Abgrenzung des Aufsichtsrats vom Vorstand geht.
-
Rechtsprechungsreport
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Haftet ein Geschäftsführer persönlich gegenüber Arbeitnehmenden, wenn er nicht den Mindestlohn zahlt? In dem zugrunde liegenden Fall war der Lohn wegen der Insolvenz der Gesellschaft nicht mehr gezahlt worden.
-
Bekämpfung von Finanzkriminalität
Zur Bekämpfung von Finanzkriminalität hat die Regierung umfangreiche Maßnahmen erarbeitet, die ab dem 1.1.2024 angewendet werden sollen. Die vorgesehenen Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich.
-
Messung des Nutzens guter IR-Arbeit
In der ZCG-Ausgabe 5/23 wurde ein Instrument zur Messung der Qualität der Investor-Relations-Arbeit entwickelt und die Ergebnisse dieser Messung in Bezug auf ausgewählte deutsche Unternehmen vorgestellt.