Unsicherheit in den Ad-hoc-Mitteilungen
Ad-hoc-Publizität in der Pandemie Unternehmenskommunikation in Krisenzeiten
Die Corona-Pandemie hat sich vielfältig auf das Publizitätsverhalten deutscher Unternehmen ausgewirkt
Von Dr. Tobias Böhmer, Oliver Voß
Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Coronakrise untersucht der Beitrag die Ausgestaltung der Ad-hoc-Berichterstattung deutscher Unternehmen im Zeitraum vom 1.1.2020 bis zum 30.4.2021. Die empirische Analyse verschiedener Aspekte (Anzahl, Themenbereiche, Sentiment und Unsicherheit) der insgesamt 1.538 Mitteilungen ermöglicht Rückschlüsse auf die Relevanz der Pandemie für deutsche Unternehmen und deren Kommunikationsverhalten in der Krise. Die Untersuchung legt einen substanziellen Einfluss der Pandemie auf verschiedene Themenbereiche innerhalb der Unternehmen nahe und zeigt, dass diese ihr Publizitätsverhalten im Verlauf der Krise anpassen.
Seit dem Beginn der Coronakrise stellen die Verbreitung des Virus und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die betroffenen Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Der erhebliche Einfluss auf die Geschäftslage vieler Unternehmen spiegelt sich auch in der Entwicklung der Börsenkurse im Verlauf der Krise wider. Insbesondere zu Beginn der Pandemie ist hier ein erheblicher Abschwung etwa im Composite DAX (CDAX) zu erkennen.
In diesem Kontext kommt der Kapitalmarktkommunikation eine besondere Bedeutung zu. Da die Krise sich auf unterschiedlichste Weise auf die Geschäftstätigkeit eines Großteils der Unternehmen auswirkt und folglich ein hohes Potenzial für das kurzfristige Entstehen kursrelevanter Ereignisse besteht, stellt die Ad-hoc-Berichterstattung hier ein zentrales Instrument dar.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 4, 2021; Seite 182 bis 189) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
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Weg zur Bekämpfung von Geldwäsche
Die Bundesregierung will die Bekämpfung von Finanzkriminalität in Deutschland verbessern. Die geplanten Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich. Außerdem werden neue Strukturen geschaffen, um künftig Finanzkriminalität besser bekämpfen zu können.
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LkSG in der Praxis
Das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten (LkSG) gilt seit dem 1.1.2023 für Unternehmen gleich welcher Rechtsform, die mehr als 3.000 Arbeitnehmende in Deutschland beschäftigen.
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KI zur Entwicklung des Geschäftsmodells
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt Führung, Aufsicht und Belegschaftsvertretung vor die Herausforderung, das Thema zu durchdringen, Entwicklungslinien zu verstehen und Schlussfolgerungen für die eigene Organisation zu ziehen. Der vorliegende Beitrag gibt Impulse für eine KI-kompetente Corporate Governance.
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Regulatorischer Druck auf die Kapitalmarktkonzerne
Der gesellschaftliche und regulatorische Druck auf die Kapitalmarktkonzerne zur Etablierung von mehr Diversität in den obersten Führungsgremien nimmt zu. Ergebnisse einer multidimensionalen Untersuchung zum Status quo der Diversität in der Unternehmensführung von Euro-Stoxx-50-Unternehmen zeigen ein differenziertes Bild.
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Nachhaltigkeitsberichterstattung & Fahrradbranche
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird anhand zahlreicher Rahmenwerke, Standards und Leitfäden unter anwendungsorientierten Gesichtspunkten konkretisiert. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) stellt einen Leitfaden dar, der Unternehmen die Berichterstattung über nachhaltigkeitsrelevante Aspekte des betrieblichen Handelns anhand von 20 Kriterien ermöglicht.
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Wesentlichkeitsanalyse & Rechnungslegung
Seit 1.1.2024 sind die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) - trotz noch fehlender Rechtsumsetzung im Großteil der Mitgliedstaaten - in der EU anzuwenden. Die damit einhergehenden Transparenzpflichten in puncto Nachhaltigkeit sind ein wesentlicher Baustein in der übergeordneten Sustainable-Finance-Initiative der EU-Kommission - und für europäische Unternehmen ein weiterer Schritt hin zu einer neuen "Sustainable Corporate Governance".
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Qualifikationsmatrix empfohlen
Nach der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten, wobei auf Diversität zu achten und Nachhaltigkeitsexpertise zu berücksichtigen ist.
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Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.
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Einführung: D&O-Versicherung
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Im ersten Fall geht es um eine D&O- Versicherung. Ein Teil des Versicherungsschutzes kann auch in der Übernahme von Verteidigungskosten im Fall eines Strafverfahrens gegen den Geschäftsführer bestehen.
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Einrichtung von Hinweisgebersystemen
Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.