Promotionsbetrug an deutschen Unis


SPD-Fraktion fordert Kriterien zum Umgang mit Fällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens
Bundesregierung soll Vorschläge unterbreiten, wie man dem "akademischen ghostwriting" entgegenwirken kann, und die Entwicklung von Anti-Plagiatssoftware unterstützen

(18.05.11) - Die SPD-Fraktion möchte stärker gegen wissenschaftliches Fehlverhalten vorgehen. In einem Antrag fordert sie die Bundesregierung unter anderem auf, zusammen mit den Bundesländern Kriterien zu Definition, Umgang und Ahndung von Fällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens auszuarbeiten. Ohne klare Richtlinien könne es passieren, "dass je nach betroffener Person / je nach Hintergrund Fälle von wissenschaftlichem Fehlverhalten mit unterschiedlichen Maßstäben bewertet werden", schreiben die Abgeordneten in der Vorlage.

Dieser zufolge soll die Bundesregierung zudem Vorschläge unterbreiten, wie man dem "akademischen ghostwriting" entgegenwirken kann, und die Entwicklung von Anti-Plagiatssoftware unterstützen.

In den vergangenen Jahren hätten Berichte über Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens zugenommen, heißt es in dem Antrag. Diese Berichte würden nicht nur auf betroffene Personen ein schlechtes Licht werfen, sondern auch "auf die betroffene Universität oder Forschungseinrichtung bzw. (in prominenteren Fällen) auf den gesamten Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland". Das Vortäuschen von Forschungsergebnissen sei “eine der größten Gefahren" für die Wissenschaft. (Deutscher Bundestag: ra)


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