Geldwäscheprävention als Risikomanagementdisziplin
Umfrage zeigt: Regulatorische Compliance-Anforderungen verteuern den Kampf gegen Geldwäsche Die Hälfte der befragten Banken gibt bis zu einer Million Dollar im Jahr für Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche aus
(20.09.11) - Banken investieren mehr denn je in den Kampf gegen Geldwäsche (money laundering). 80 Prozent der Institute haben ihre Ausgaben zur Verhinderung von Geldwäsche in den vergangenen drei Jahren enorm gesteigert. Die Hälfte der Banken gibt für Investitionen in entsprechende Maßnahmen heute mindestens 20 Prozent mehr aus, jede dritte meldet sogar Kostensteigerung um 50 Prozent oder mehr. Fast alle Institute rechnen damit, dass dieser Trend anhalten wird. Das hat eine weltweite KPMG-Umfrage zum Thema Geldwäscheprävention unter 200 großen Banken ergeben, darunter 50 in Westeuropa (sieben in Deutschland).
KPMG-Partner Bernd Michael Lindner, sagte: "Die deutlich gestiegenen Investitionen haben vor allem mit der Umsetzung der weitreichenden regulatorischen Anforderungen zu tun." Die Hälfte der befragten Banken gibt bis zu einer Million Dollar im Jahr für Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche aus. Weitere 24 Prozent melden Aufwendungen in Höhe von bis zu 5 Millionen Dollar, und bei weiteren 14 Prozent liegt der Aufwand sogar noch höher. Bernd Michael Lindner: "Das meiste Geld fließt in eine verbesserte Transaktionsüberwachung. Wer Geldwäsche erkennt, kann mit neuen Präventionsmaßnahmen bessere Schutzwälle errichten und so die operationellen Risiken einer Bank verringern. Geldwäscheprävention wird immer mehr zu einer Risikomanagement-Disziplin, die auch erhöhte Anforderungen an die Mitarbeiter stellt."
Trotz der schon heute hohen Investitionen in Präventionsmaßnahmen rechnen die Banken mit einem weiteren Anstieg. Ein Drittel geht von einer Erhöhung der Maßnahmekosten um zusätzliche 20 Prozent aus, ein weiteres Drittel erwartet sogar einen Anstieg um bis zu 50 Prozent.
Bemerkenswert ist, dass es bei der Entwicklung und der Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen große Unterschiede gibt. Nur 28 Prozent der Banken entwickeln auf globaler Ebene Maßnahmen zur Prävention der Geldwäsche, um diese dann auch weltweit umzusetzen. Bei jeder dritten Bank gibt es entsprechende Grundsätze und Verfahren ausschließlich auf regionaler beziehungsweise lokaler Ebene.
Bernd Michael Lindner sagte weiter: "Obwohl die gesetzlichen Anforderungen zur gruppenweiten Umsetzung der Sorgfaltspflichten und die damit verbundene Einführung von Mindeststandards durch das übergeordnete Institut eindeutig sind, gibt es bei vielen Banken noch Defizite. Hier besteht noch erheblicher Nachholbedarf für eine aufsichtskonforme Umsetzung." (KPMG: ra)
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