Chancen für deutsche EE-Branche


3. Deutsch-Amerikanische Energietage: Emission von Treibhausgasen soll in den USA bis 2050 um 83 Prozent sinken
Energiewende in den USA stärkt Investitionschancen deutscher Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Sektor


(06.05.11) - Die USA streben eine tief greifende Wende in der Energieversorgung an. US-Präsident Barack Obama erklärte in seiner Rede zur Lage der Nation im Januar, dass bis 2035 mindestens 80 Prozent des Strombedarfs aus "sauberen" Energiequellen gedeckt werden müssen. Dabei setzt die amerikanische Regierung auf einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien. Für deutsche Unternehmen bieten sich dadurch hervorragende Investitionsmöglichkeiten. Wie die Erneuerbare-Energien (EE)-Branche die Chancen auf dem US-Markt bestmöglich nutzen kann, steht im Mittelpunkt der 3. Deutsch-Amerikanischen Energietage am 12. und 13. Mai 2011 in Berlin.

Unter dem Motto "Global Energy Challenges – Transatlantic Business Opportunities" diskutieren am 12. und 13. Mai 2011 bei den 3. Deutsch-Amerikanischen Energietagen in Berlin renommierte Experten über Investitionschancen im US-Energiemarkt. Veranstalter sind die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA). Im Rahmen der Konferenz wird auch die Studie German American Renewable Energy Outlook von AHK USA und Roland Berger Strategy Consultants vorgestellt, die die Chancen im US-Energiemarkt u.a. aus der Sicht deutscher Unternehmen untersucht und klare Botschaften an die Politik formuliert, welche Wachstumshemmnisse beseitigt werden müssten, um das Potenzial der Branche optimal zu fördern.

"Die USA haben einen enormen Aufholbedarf beim Umstieg auf regenerative Energiequellen. Dies schafft exzellente Investitionschancen für die deutsche Industrie", erklärt Jan Christoph Wiedemann, Managing Director der AHK USA Süd in Houston, Texas. "Die deutschen Unternehmen nehmen einen Spitzenplatz bei der Entwicklung erneuerbarer Energien ein. Der US-Markt bietet die besten Voraussetzungen für kräftiges Wachstum."

Die Leiterin des Bereichs Regenerative Energien in der dena, Claudia Vogel, betont: "Die Deutsch-Amerikanischen Energietage bieten mit namhaften Referenten aus Verbänden und Wirtschaft praxisnahe Tipps für den Markteinstieg in den USA. Damit ist die Veranstaltung die ideale Plattform für alle Unternehmen, die sich für den US-Markt interessieren."

Unter den hochkarätigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft sind der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, der US-Botschafter in Deutschland S.E. Philip D. Murphy, der US Botschaftsrat der EU für Energie, Umwelt, Wissenschaft und Technologie, Louis Bono, die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Dr. Martin Wansleben, der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur, Stephan Kohler und das Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dr. Stefan Mair.

Starkes Wachstum für Solar- und Windenergieprojekte in den USA erwartet
Während auf gesamtstaatlicher Ebene derzeit noch der gesetzliche Rahmen fehlt, treiben die US-Bundesstaaten den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Spitzenreiter sind die Bundesstaaten Kalifornien und Texas, die mit verschiedenen gesetzlichen Initiativen und Anreizprogrammen für ein starkes Wachstum des Anteils an regenerativer Energie sorgen. Deutsche Hersteller sind in diesem Markt stark vertreten. So erhielt Siemens im Dezember 2010 vom US-amerikanischen Energieversorger MidAmerican Energy den Auftrag zum Bau von 258 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von knapp 600 MW – der größte Windenergieauftrag in der Geschichte des deutschen Konzerns. Die Solar Millennium AG baut in Blythe in Kalifornien das größte Solarkraftwerksprojekt der Welt, insgesamt werden vier solarthermische Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1.000 MW entstehen.

Im Photovoltaik-Bereich stiegen die Investitionen in den USA im Jahr 2010 um 67 Prozent auf 6 Mrd. US-Dollar. Insgesamt wurden Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 956 MW neu installiert, die Gesamtkapazität stieg auf 2,6 GW. Über 65.000 Privathaushalte und Unternehmen erwarben außerdem solarthermische Anlagen. Die Solarindustrie hat sich das Ziel gesetzt, bis 2015 zwei Millionen Haushalte mit Solarenergie zu versorgen.

Der Zuwachs im amerikanischen Windenergie-Sektor sank dagegen von 10 GW im Jahr 2009 auf 5 GW im vergangenen Jahr. Allerdings rechnen Experten mit einem deutlichen Anstieg in 2011, zu Jahresbeginn waren bereits Anlagen mit 5,6 GW Leistung im Bau. US-weit stieg die Kapazität 2010 um 15 Prozent auf 40.180 GW. Alleine ein Viertel des US-Windmarktes entfällt auf den Bundesstaat Texas, wo die installierten Windenergiekapazitäten bereits über 10 GW betragen. Im Bereich Offshore Windenergie wird erwartet, dass die USA noch in diesem Jahr erste Projekte realisiert.

Bisher fehlt in den USA eine einheitliche Förderung wie in Deutschland, die über garantierte Abnahmepreise Investitionen besser planbar macht. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird vor allem über steuerliche Subventionen gefördert. Allen voran der sogenannte "Investment Tax Credit" und der "Production Tax Credit", über die steuerliche Vorteile bei Investitionen in Solar- oder Windanlagen gewährt werden.

Die Deutsch-Amerikanischen Energietage werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. und Germany Trade & Invest unterstützt. Premium-Sponsor ist die Tüv Rheinland North America, Inc. Konferenzpartner sind unter anderem das American Council On Renewable Energy, der Bundesverband BioEnergie, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, der Bundesverband Erneuerbare Energie, der Bundesverband Solarwirtschaft, das Council of American States in Europe, der Bundesverband WindEnergie, der Verband Beratender Ingenieure, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. (dena: ra)

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