IT-Trends 2016 für Banken und Versicherungen


Thema Regulatorik beherrscht die IT der Finanzwirtschaft
Vorgaben des verabschiedeten IT-Sicherheitsgesetzes müssen Banken und Versicherungen in naher Zukunft umsetzen

(08.12.15) - Welche IT-Trends sind 2016 für Banken und Versicherungen relevant? Als branchenerfahrener IT-Provider hat Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) die aktuellen IT-Trends analysiert und die wesentlichen Entwicklungen für Banken und Versicherungen für 2016 zusammengefasst. "Kunden aus der Bank- und Versicherungsbranche befassen sich intensiv mit der Frage, wie sie Cloud-Technologien gewinnbringend einsetzen können. Auch Cyber Security und die Umsetzung der hohen regulatorischen Anforderungen zählt ebenso zu den zentralen IT-Themen wie die fortschreitende Digitalisierung der Branchen", fasst Dr. Walter Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von FI-TS, die wichtigsten Branchen-IT-Trends zusammen.

1. IT-Services aus der Cloud
An Cloud-Technologien führt für Banken und Versicherungen kein Weg vorbei. Die Institute zeigen ein profundes Verständnis für die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen der Cloud. Sie beschreiten nun einen evolutionären Weg hin zur Cloud. In ihre strategischen Überlegungen zum Zeitpunkt der Einführung beziehen sie die Releaseplanung der eingesetzten Hard- und Software mit ein. Erst wenn der Life Cycle von Anwendungen oder der Infrastruktur dem Ende zugeht, wird für viele Institute unter Risiko- und Kostenaspekten der Wechsel in die Cloud sinnvoll. Dann weichen sie von dem alten Paradigma ab, eine eigene IT-Infrastruktur zu betreiben und setzen verstärkt auf standardisierte Services aus der Cloud. Dabei benötigen Banken und Versicherungen die Gewissheit, dass ein Cloud Computing-Angebot die regulatorischen Vorgaben der Branche erfüllt. FI-TS hat sich frühzeitig mit den Einsatzmöglichkeiten der Cloud in der Finanzwirtschaft auseinandergesetzt und die FI-TS Finance Cloud auf die Branchenbedürfnisse angepasst.

2. Cyber Security
Cyberkriminelle nehmen verstärkt Banken und Versicherungen direkt ins Visier und versuchen nicht nur Endverbraucher, sondern auch Unternehmen zu schädigen. Angesichts veränderter Angriffsszenarien müssen Banken und deren IT-Dienstleister konsequent auf Prävention setzen. Dazu zählt nicht nur der physische Schutz von Rechenzentren und IT-Ressourcen. Ein wichtiger Teil ist eine tiefgreifende Verankerung von IT-Sichermaßnahmen in der Organisation. Dazu gehört ein zentrales Security Operation Center (SOC), in dem sämtliche Zugriffe und Bewegungen von innen und außen in den Systemen beobachtet und ausgewertet werden. Bewertungskriterien für Unregelmäßigkeiten und definierte Prozesse im Krisenfall stellen sicher, dass schnell und angemessen reagiert werden kann. Aber auch den anderen Mitarbeitern einer Organisation kommt eine zentrale Rolle bei der Cyber Security ein. Es gilt, die eigenen Angestellten über persönliche Schulungen auf mögliche Fehler und deren Konsequenzen aufmerksam zu machen.

3. Aufsichtsrechtliche Vorgaben
Auch im kommenden Jahr beherrscht das Thema Regulatorik die IT der Finanzwirtschaft. Insbesondere die Vorgaben des diesem Jahr verabschiedeten IT-Sicherheitsgesetzes müssen Banken und Versicherungen in naher Zukunft umsetzen. Der weiterhin hohe Kostendruck führt dazu, dass die Unternehmen verstärkt auf die Expertise von branchenversierten IT-Dienstleistern zurückgreifen. Diese stehen in einem regelmäßigen Dialog mit den Prüfbehörden und kennen deren Schwerpunkte bei aktuellen Prüfverfahren. So können sie Banken und Versicherungen hinsichtlich der Umsetzung zielgerichtet beraten.

4. Digitalisierung bei Banken und Versicherungen
Banken und Versicherungen setzen verstärkt auf die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells und richten ihre IT und Prozesse dementsprechend aus. So nimmt im Bankensektor die Bedeutung von Programmierschnittstellen, das API-Banking (API = Application Programming Interface), deutlich zu. Versicherungen hingegen richten ihren Fokus auf die Analyse von etwa Bewegungsdaten, um neue Geschäftsmodelle etwa für Kranken- oder Lebensversicherungen an den Markt zu bringen.

Banken und Versicherungen, die grundlegende IT-Betriebsaufgaben in die Hände von IT-Dienstleistern geben, gewinnen Freiräume, um ihr Geschäftsmodell zukunftssicher auszubauen und zu betreiben. Denn sie erhalten auf personeller Ebene ausreichende Kapazitäten für die Umsetzung ihrer Digital-Strategie und profitieren von Skaleneffekten beim IT-Outsourcing und einer profunden Regulierungs-Expertise. (FI-TS: ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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