HR-Prozesse & rechtssichere Arbeitszeugnisse


Ein Thema, das Unternehmen bei der Erstellung von Zeugnissen beschäftigt, ist die Rechtssicherheit
Unprofessionelles Zeugnismanagement kostet Arbeitgeber Zeit, Geld und Image

(30.11.15) - Ein korrektes, vollständiges und rechtssicheres Arbeitszeugnis hat für viele Arbeitgeber einen sehr hohen Stellenwert. Die Erstellung eines solchen kostet aber viel Zeit. Zu diesem Ergebnis kommt die von Haufe durchgeführte Studie "Zeugniserstellung in deutschen Unternehmen". Ohne Unterstützung durch eine spezielle Software benötigt die Hälfte der rund 100 befragten HR-Mitarbeiter für ein Zeugnis ein bis drei Stunden, 40 Prozent sogar drei Stunden und mehr. Der Wunsch danach, die Prozesse rund um die Zeugniserstellung zu optimieren, ist daher insbesondere bei Großunternehmen groß. Das zeigte auch das zweite Anwendertreffen zum Haufe Zeugnis Manager, das im Rahmen der Zukunft Personal 2015 in Köln stattfand.

Vor allem Konzerne möchten sich nicht auf Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme verlassen, wenn es um die Erstellung von Zeugnissen geht. Knapp ein Drittel der von Haufe befragten deutschen Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern setzt eine spezielle Software für die Zeugniserstellung ein. Im Mittelstand tun das bisher nur rund 15 Prozent der Unternehmen. Der Wunsch vieler Großunternehmen, den Erstellungs- und Abstimmungsprozess zu beschleunigen und die Qualität der Zeugnisse zu verbessern, zeigte sich auch beim zweiten Treffen der Anwender des Haufe Zeugnis Managers. Auf der Messe Zukunft Personal kamen überwiegend große Konzerne zusammen, um sich über Neuerungen im Zeugnismanagement zu informieren und ihre Erfahrungen und Wünsche in die Produktentwicklung bei Haufe einzubringen.

Von drei Stunden auf 60 Minuten
Die aktuelle Untersuchung "Zeugniserstellung in deutschen Unternehmen" verdeutlicht, wie groß das zeitliche Investment der Personalabteilungen in den Prozess der Zeugniserstellung tatsächlich ist: Ohne Unterstützung durch eine spezielle Software benötigt die Hälfte der rund 100 befragten HR-Mitarbeiter ein bis drei Stunden für ein Zeugnis, 40 Prozent sogar drei Stunden und mehr. Bei durchschnittlich 16 Zeugnissen pro Monat investieren HR-Mitarbeiter also bis zu 48 Stunden monatlich nur für die Erstellung von Zeugnissen. Der zeitliche Aufwand, den die Abstimmung mit und die Bearbeitung durch die Führungskräfte verursacht, ist hier noch nicht berücksichtigt. Die Befragung zeigt auch, dass der Einsatz spezieller Software die Dauer der Zeugniserstellung deutlich reduzieren kann. 40 Prozent der befragten HR-Abteilungen, die IT-gestützt arbeiten, benötigen für ein Zeugnis weniger als eine Stunde.

Rechtssicherheit: mangelhaft!
Ein weiteres Thema, das Unternehmen bei der Erstellung von Zeugnissen beschäftigt, ist die Rechtssicherheit. Ohne vorgegebene, rechtlich geprüfte Bewertungen und Textbausteine ist es nahezu unmöglich, ein korrektes Arbeitszeugnis zu erstellen, das im schlimmsten Fall auch vor Gericht besteht. Wie die Studie von Haufe zeigt, fühlen sich 82 Prozent der befragten HR-Kräfte "nicht ausreichend sicher", was die rechtssichere Formulierung von Zeugnissen angeht. Diese Unsicherheit macht sich bei der Qualität der Zeugnisse bemerkbar: Immer wieder kommt es zu mehrdeutigen Leistungsbewertungen, unüblichen Formulierungen und fehlerhaften Angaben, insbesondere bei der Tätigkeitsbeschreibung. Das wirft auf Arbeitgeber kein gutes Licht. Über ein Viertel aller befragten HR-Mitarbeiter (26 Prozent) weiß von gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen eines Zeugnisses.

Auch hier lohnt sich ein gezielter Blick auf die Unternehmen, die mit spezieller Zeugnis-Software arbeiten: Sowohl was die Tätigkeitsbeschreibung als auch die Rechtssicherheit der Formulierungen angeht, haben sie einen Vorteil. Diese Befragtengruppe verbucht weniger Kritik von Seiten der Mitarbeiter als Unternehmen ohne Software-Unterstützung. (Haufe:ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

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    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

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  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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