Gefährdung des Trinkwassers durch "Fracking"
SPD will mehr Umweltverträglichkeit bei "Fracking"-Verfahren
Bedeutung des Trinkwasserschutzes soll grundsätzlich als prioritär eingestuft werden
(17.11.11) - Bei der Gewinnung von unkonventionellem Erdgas durch das sogenannte "Fracking" soll die Umwelt besser geschützt werden. In einem Antrag (17/7612) spricht sich die SPD-Fraktion dafür aus, dass dafür das Bundesbergrecht entsprechend geändert werden müsse. Bei neuen Projekten soll nach Meinung der SPD vor allem auch darauf geachtet werden, dass die Öffentlichkeit besser in die Verfahren einbezogen wird.
Die SPD-Fraktion fordert auch, dass bis zum Abschluss von neuen gesetzlichen Regelungen von Seiten der Länder darauf geachtet werden müsse, dass Anträge, die "Fracking"-Maßnahmen beinhalten, nicht endgültig entschieden werden dürften.
Beim "Fracking" wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen in das Gestein gepresst, um durch hohen hydraulischen Druck die Gesteinsformationen aufzubrechen, um so unkonventionelles Erdgas in tiefen Gesteinsformationen fördern zu können. Die Bohrungen führen oftmals durch Schichten, durch die Grundwasser geleitet wird.
Daher soll nach dem Antrag der SPD bei kommenden Genehmigungsverfahren die Bedeutung des Trinkwasserschutzes grundsätzlich als prioritär eingestuft werden und die Gefährdung des Trinkwassers durch eingesetzte Chemikalien beim "Fracking" verhindert werden. (Deutscher Bundestag: ra)
Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat
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